Welche Suchintentionen gibt es?
Wer moderne Suchmaschinenoptimierung betreiben will, kommt an der Suchintention (Search Intent) nicht vorbei. Es geht um die Erwartung der User, wenn sie eine bestimmte Anfrage in die Suchmaschine eingeben. Ja, hinter jedem Keyword steht eine Absicht! Und nur, wenn du diese kennst, kannst du Content erstellen, der überzeugt – und performt.
Die gängigen Kategorisierungen greifen zu kurz
Die klassischen Einteilungen der Suchintention haben mir schon lange nicht mehr gereicht.
Das wären insbesondere:
- Informational / transaktional / navigational / sowie
- Know (+Know Simple) / Do / Website/ Visit-in-person (aus den Google Quality Rater Guidelines).
Diese sehr groben Einteilungen sind höchstens für einen ersten Überblick brauchbar. Aber für die Bewertung des Potenzials hinter einem Keyword und Schlussfolgerungen für die Content-Erstellung oder -optimierung ist sie einfach nicht aussagekräftig.
Modell der Suchintentionen
Ich habe ein Modell der Suchintentionen erstellt, das nicht nur eine feinere Kategorisierung möglicher Suchintentionen, sondern auch eine Zuordnung zu typischen Content-Formaten enthält:

Information
Kurze Info: vergleichbar mit Know Simple. Gewünscht ist eine Antwort, die nur einen Wert, ein Wort oder maximal einen Satz umfasst.
Tiefe Info: Umfassende Informationen zu einem Thema.
Definition: Diese Suchanfragen bestehen typischerweise aus einem Begriff (short-tale), einem Befgriff in Kombination mit definition oder was ist (...). Sie werden i. d. R. über einen eigenen (Blog-)Beitrag, einen Abschnitt innerhalb eines Beitrags oder einen Glossar-Eintrag abgedeckt.
Überblick: Überblick über verschiedene Teilbereiche eines Themas.
Anleitung: Gesucht ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, in vielen Fällen bebildert oder in Form eines Videos.
Beratung: Hilfestellung bei einer Entscheidung, z. B. zwischen zwei oder mehr Lösungen (ios vs andrid) oder bei der Reiseplanung.
News: Aktuelles zu einem Thema.
Erfahrungsbericht: Gewünscht sind persönliche Erfahrungen zu einem Thema.
Inspiration
Visuelle Inspiration: Gewünscht sind vor allem Bilder. Typisch u. a. für den Bereich Living (wohnzimmer ideen).
Ideen: nicht-visuell, z. B. Ideen für Vornamen.
Hilfsmittel
Hier wird konkret nach einem Asset gesucht, z. B. einer Vorlage, einer Checkliste oder einem Rechner.
Marke
Website(-bereich): vergleichbar mit der Kategorie navigational: Es soll eine konkrete Website oder der Teil einer Website (Blog, Karrierebereich usw.) angesteuert werden.
Physische Adresse: Adresse vor Ort oder Informationen dazu, z. B. Öffnungszeiten.
Rezension: Bewertungen zu einem Unternehmen, die v. a. von Drittseiten geliefert werden (z. B. Trustpilot, Kununu, Branchen-spezifische Vergleiche) oder auch Google Unternehmensprofil.
Transaktion
Produkt/Dienstleistung: Suche nach einem konkreten Angebot mit Kauf-/Buchungsabsicht.
Lokal: Lokale Suchanfrage wie seo agentur berlin.
Vergleich: Es wird ein Vergleich von Produkten oder Dienstleistungen gewünscht, Beispiel: bestes seo tool.
Anwendungsfall: Produkt oder Dienstleistung für eine konkrete Branche oder ein Themengebiet, z. B. seo für anwälte.
Natürlich können Suchanfragen auch gemischte Suchintentionen haben.
Also, bestimme die Suchintention hinter jedem Keyword(-Cluster), bevor du Content erstellst! Sobald du einen Überblick hast, kannst du geeignete Content-Formate entwickeln und diese deinen Clustern zuordnen. Und danach, Content erstellen, der auch wirklich funktioniert – weil er die Erwartungen der User erfüllt.